Vorstellung von Pater Serwe

Liebe Gläubige,

mein Name ist Francesco Joseph Serwe, am 4.5.1999 in Bergisch Gladbach bei Köln geboren, aufgewachsen aber in Hohen Neuendorf, im Norden Berlins. Ich bin der Älteste von insgesamt fünf Kindern. Meine Taufe fand noch in St. Pantaleon in Köln durch Pater Recktenwald im überlieferten Ritus statt. In den Sommerferien waren wir als Familie viele Jahre auf Familienfreizeiten der Bruderschaft, früher in Blankenheim in der Eifel, dann etliche Jahre auf der Bettmeralp mit Pater Martin Ramm, der früher auch einmal in Köln wirkte. Mit 7 Jahren durfte ich Messdiener werden. Zu dieser Zeit gingen wir schon in Berlin zum überlieferten Ritus und von da an habe ich fast jeden Sonntag bis zum Eintritt ins Seminar in der heiligen Messe mit großer Freude ministriert.

Lange Zeit wollte ich beruflich etwas im Bereich Computer machen, allerdings gab es immer mal wieder so Momente, bei denen ich gemerkt habe, dass Gott möglicherweise etwas anderes mit mir vorhat.

Ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss war es dann so weit, dass ich Seinen Ruf deutlich hören konnte. Da ich von der Petrusbruderschaft durch die Sommerfreizeiten gute Priester und Seminaristen kennenlernen durfte, gab es für mich keine Zweifel, in welches Seminar ich eintreten sollte.

Ich konnte dann direkt nach dem Abitur im Herbst 2017 ins Seminar eintreten. Schon vor dem Eintritt war ich in Berlin als Jugendlicher bei einigen Wochenendfreizeiten als Betreuer mit dabei. Da sah ich, wie wichtig und schön das ist, Kindern und Jugendlichen auf Ihrem Weg unterstützend zur Seite zu stehen. Diese Erfahrungen durfte ich dann auch als Seminarist bei verschiedenen Freizeiten im Rahmen von Sommerapostolaten machen, u.a. in der Eifel bei der Familienfreizeit in Blankenheim, an der ich schon als Kind teilgenommen hatte.

Ich freue mich, dass ich jetzt zu Ihnen ins Rheinland kommen darf, auch wenn es (aus meiner Sicht!) die falsche Rheinseite ist .

Bis dahin alles Gute, mit priesterlichem Segensgruß

P. Francesco

Vorwort zum Oktober-Rundbrief

Liebe Gläubige,

am Sonntag, 21. September, hat sich Pater Josef Unglert im Rahmen eines levitierten Hochamtes in der Kirche Maria Hilf aus Köln verabschiedet. An dieser Stelle möchte ich Pater Unglert von Herzen für sein Wirken in unserer Niederlassung in den vergangenen vier Jahren danken. Er hat einen gewichtigen Anteil an dem Ausbau des Apostolats und der guten Entwicklung unserer Niederlassung. Er wird vielen Gläubigen fehlen, hinterlässt aber auch in unserer Hausgemeinschaft eine spürbare Lücke.

Der Abschiedsschmerz wird etwas dadurch gemildert, dass er auch nächstes Jahr und hoffentlich darüber hinaus, die Familienfreizeit in Blankenheim leiten wird. Ebenso bleibt er den jungen Erwachsenen durch das jährliche Wanderlager auch künftig verbunden. Und sicherlich wird er sich auch über Besuche aus dem Rheinland in Wigratzbad freuen, wo er im Priesterseminar und in der Jugendarbeit eine neue Aufgabe und Verantwortung übernimmt.

Es freut mich sehr, dass er so positiv auf seine ersten Priesterjahre zurückschauen darf, wie es in seinem Abschiedswort zum Ausdruck kommt. Das heißt schon was, wenn ein junger Priester aus Bayern schreibt, dass ihm Köln in gewissem Sinn zur „zweiten Heimat“ geworden ist. Er soll auch wissen, dass wir uns immer freuen, wenn er sich hin und wieder mal in Köln, Düsseldorf oder Bonn sehen lässt.

Bitte schließen Sie ihn weiterhin in Ihr Gebet ein und heißen Sie seinen Nachfolger, Pater Francesco Serwe, ebenfalls herzlich willkommen. Ich freue mich über Ihr zahlreiches Kommen zu dessen offizieller Einführung am Sonntag, 5. Oktober, in Maria Hilf, im Rahmen des Hochamtes und der anschließenden Begegnung im Rahmen einer Agape vor der Kirche.

Es grüßt Sie und Ihre Familien herzlich

Ihr Pater Bernhard Gerstle

Renovierung unseres Hauses St. Engelbert

In den letzten Wochen und Monaten mussten wir an unserem Haus in Lindenthal umfangreiche Renovierungen vornehmen. Die Elektrik musste erneuert werden, der Balkon und die Außenfassade bedurfte ebenfalls dringend der Renovierung, da durch entstandene Risse bereits Wasser eingedrungen war. Gleichzeitig hat unser Haus einen neuen Anstrich bekommen. Die Arbeiten sind demnächst abgeschlossen, dann haben wir hoffentlich für die nächsten Jahre in dieser Hinsicht Ruhe.

Außerdem haben wir von einem befreundeten Diözesanpriester zahlreiche Messgewänder geschenkt bekommen, die aber zum großen Teil nicht vollständig oder beschädigt waren. Hauptkostenpunkt ist die Beschaffung entsprechender Stoffe, die nun von meist ehrenamtlichen Helfern nach und nach verarbeitet werden und unser Kontingent an den verschiedenen Messorten erweitern.

Nun sind unsere Rücklagen weitgehend aufgebraucht, so dass wir sehr dankbar für eine finanzielle Unterstützung im Rahmen Ihrer Möglichkeiten sind. Unsere Dankbarkeit bringen wir durch eine monatliche heilige Messe für unsere lebenden und verstorbenen Freunde und Wohltäter zum Ausdruck.

Möge Gott Ihre Großzügigkeit und Hilfe reichlich vergelten!

Pater Gerstle

Abschiedsworte von Pater Unglert

Liebe Gläubige,

als ich vor genau vier Jahren von den Oberen hier in Rheinland geschickt wurde, konnte ich mir gar nicht vorstellen als waschechtes Dorfkind in einer Großstadt wie Köln zu leben. Tatsächlich waren die Startbedingungen hier in Köln alles andere als ideal. Mit Pater Gerstle und mir und dann auch mit dem Weggang von Pater Brüllingen musste die Kölner Niederlassung auf einen großen personellen Wechsel schauen, nachdem dort jahrelang die gleichen Priester ihren Dienst verrichtet hatten. Zudem war die Ankunft von Pater Gerstle und mir überschattet von der Corona-Pandemie, an der sich bekanntlich die Geister schieden … Dennoch wurde ich – gerade von den jungen Gläubigen – sehr schnell aufgenommen und akzeptiert, was mir eine große Hilfe war und wofür ich sehr dankbar bin.

Nach vier Jahren in Köln fällt mir nun der Abschied schwer. Obwohl ich anfangs nicht ins Rheinland gehen wollte und mit etwas Wehmut meine bayrische Heimat hinter mir ließ, muss ich sagen, dass mir nichts Besseres passieren konnte, als meine Ernennung für Köln. Land und Leute sind mir sehr ans Herz gewachsen und in gewissem Sinn zu meiner „zweiten Heimat“ geworden. Jedenfalls werde ich Köln mit seinem Dom vermissen! Für mich gilt es nun weiterzuziehen und dankbar auf die vergangene schöne Zeit zurückzublicken!

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle vor allem bei P. Bernhard Gerstle, der mich als väterlicher Freund auf den ersten Schritten im Priestertum begleitet hat. Trotz des großen Altersunterschiedes bin ich sehr dankbar für die Freundschaft, die sich in den letzten Jahren zwischen uns entwickelt hat. Ebenso gilt mein Dank Pater Mendler, der unser Apostolat seit einem Jahr bereichert.

Nicht zuletzt gilt auch Ihnen allen mein Dank, für das entgegengebrachte Vertrauen und die Wertschätzung. Für einen Priester ist es immer schön, wenn seine Dienste in Anspruch genommen werden. In Köln konnte ich viele Erfahrungen sammeln und dafür bin ich sehr dankbar.

Meine neue Aufgabe werde ich im Seminar der Petrusbruderschaft in Wigratzbad antreten. Das nächste Jahr soll mir dort zur Vorbereitung dienen, damit ich – so Gott und die Oberen nach einem Jahr noch wollen – die Leitung des Spiritualitätsjahres, also der Erstjahrseminaristen, übernehmen kann. Schon jetzt soll ich Katechese für die neuen Seminaristen in der deutschen Sektion unterrichten. Des Weiteren muss ich auch ordentlich Französisch lernen, weil mehr als die Hälfte der Seminaristen sind französischsprachig. Zwar soll ich nur für die neuen deutschsprachigen Seminaristen zuständig sein, jedoch trägt man natürlich auch Verantwortung für den französischsprachigen Teil des Seminars. Zudem wünschen die Oberen, dass ich mich vom Seminar aus um die Jugendarbeit der Petrusbruderschaft im deutschsprachigen Raum kümmere und diese koordiniere. Es wird mir also nicht langweilig werden…

Zum Schluss bleibt mir nur eine Bitte: beten Sie gerne weiter für mich, auch wenn ich nicht mehr vor Ort tätig bin! Ich will auch Sie weiterhin im Gebet mittragen

Herzlich grüßt

Pater Josef Unglert

Vorwort zum Rundbrief August / September

Liebe Gläubige,

in diesem Sommer steht in unserer Niederlassung eine wichtige personelle Änderung an. Pater Josef Unglert soll auf Wunsch der Oberen Ende September eine neue Aufgabe für unsere Petrusbruderschaft in unserem Priesterseminar in Wigratzbad übernehmen. Wir waren auf diese Änderung vorbereitet und etliche Gläubige haben es auch schon erahnt. Pater Unglert ist gemeinsam mit mir vor vier Jahren im September 2021 als Neupriester nach Köln gekommen. Die Coronakrise mit ihren Einschränkungen im liturgischen und öffentlichen Bereich war immer noch nicht überwunden. Dass wir heute nach vier Jahren mit Dankbarkeit auf ein blühendes Apostolat in unserer Kölner Niederlassung schauen dürfen, daran hat Pater Unglert einen beträchtlichen Anteil. Ohne seinen eifrigen und loyalen Einsatz wäre die positive Entwicklung nicht möglich gewesen. Dafür gilt ihm unser aller Dank! Ob in Köln, Düsseldorf oder Bonn, überall erfreut er sich bei vielen Gläubigen großer Beliebtheit. Vor allem die Kinder und jungen Leute, sowie die Familien, die er eifrig besucht hat, werden ihn, seinen Humor und seine Freude an Geselligkeit schmerzlich vermissen. Ein kleiner Trost wird sein, dass er vorerst weiterhin unsere Familienfreizeit in der Eifel leiten wird, ebenso das sehr populäre jährliche Wanderlager für junge Erwachsene, deren Teilnehmer zum großen Teil aus unserer Niederlassung kommen. So wird er weiterhin diese freundschaftlich gewachsenen Kontakte pflegen können. Der Distriktsobere, Pater Dreher, hat ihn gebeten, von Wigratzbad aus noch mehr als bisher überregionale Verantwortung in der Jugendarbeit zu übernehmen.

Ich freue mich, dass wir trotz personeller Engpässe in unserem deutschsprachigen Distrikt mit Pater Francesco Serwe, der wie Pater Mendler vor einem Jahr zum Priester geweiht worden ist, einen Ersatz bekommen. Er war in seinem ersten Priesterjahr in unserer Niederlassung in Türkheim im Bistum Augsburg tätig. Seine Familie lebt zwar seit etlichen Jahren in Berlin, stammt aber ursprünglich aus Bergisch Gladbach. In Berlin ist Francesco geboren und aufgewachsen. Insofern dürfen Sie sich immerhin auf einen „halben Rheinländer“ freuen. Ich durfte ihn schon Jahre vor seinem Seminareintritt noch als kleinen Schulbub bei Familienfreizeiten als eifrigen Ministranten kennenlernen. Nachdem sich
P. Korbinian Mendler in seinem ersten Jahr hervorragend eingearbeitet hat und wir bald wieder mit P. Serwe zu dritt im Kölner Team sind – Pater Andreas Fuisting wird weiterhin von Mettmann aus die Messorte in Remscheid, Frielingsdorf, Wuppertal und Lützenkirchen betreuen – bin ich zuversichtlich, dass wir ohne Abstriche das Apostolat und die Seelsorge in der Niederlassung weiterführen können. Die Verabschiedung von Pater Unglert wird in Köln am Sonntag, 21. September, an den Sonntagen zuvor in Düsseldorf und Bonn stattfinden. Die offizielle Einführung von P. Francesco Serwe ist für Sonntag, 5. Oktober in Maria Hilf mit anschließender Agape vorgesehen.

Die Urlaubs- und Ferienzeit hat bereits begonnen. Allen, die es betrifft, wünsche ich eine gute Erholung und eine schöne gemeinsame Zeit. Auch von uns Priestern wird immer mal wieder jemand in den nächsten Wochen abwesend sein, sei es im Urlaub oder in verschiedenen Ferienapostolaten.

Es grüßt Sie im Gebet verbunden, auch von meinen Mitbrüdern

Ihr P. Bernhard Gerstle

Carlo Acutis (1991-2006)

Ein moderner Heiliger

von Pater Korbinian Mendler


„Alle werden als Originale geboren, aber viele sterben als Kopien.“ So lautet die knappe Feststellung eines gewissen Carlo Acutis Anfang der 2000er Jahre. Ein interessantes Urteil für einen Jugendlichen mit gerade einmal 15 Jahren Lebenserfahrung. An wen er wohl gedacht hatte, als er das sagte? Ob es nur jene typischen Klassenkameraden waren, die eines Tages einmal Stars werden wollten wie ihre Idole, mit vielen Fans bzw. Followern? Oder ob er auch so manche Katholiken vor Augen gehabt haben mag, die vor lauter Verpflichtungen ganz vergessen hatten, dass das wichtigste Gebot in der Gottes- und Nächstenliebe besteht? Sein Urteil ist jedenfalls interessant. Nicht zuletzt deshalb, weil seine eigene Biographie zunächst klingt wie die Kopie einer mittelalterlichen Legende.

Mit drei Jahren habe er bereits überraschend tiefschürfende Fragen über Gott und die Welt gehabt. Mit vier Jahren sei er täglich in einer Kirche gewesen, mit sieben Jahren täglich in der hl.Messe, wöchentlich bei der Beichte – und das alles, obwohl seine Eltern eigentlich keine praktizierenden Katholiken waren.
Das klingt schon fast zu fromm, möchte man meinen. Allerdings hat sich diese Biographie eben nicht im Mittelalter, sondern im 21. Jahrhundert zugetragen. Und das ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: es bedeutet einerseits, dass es noch lange Augenzeugen geben wird, die Nachrichten über ihn verifizieren und falsifizieren können. Und es bedeutet andererseits, dass sich dieses außergewöhnliche Leben im gewöhnlichen Alltag eines italienischen Jugendlichen abgespielt hat. Also zwischen Videospielen (die er auf eine Stunde pro Woche begrenzte), Mitschülern (die er unterstützte, wenn sie gemobbt wurden) und Obdachlosen (die er gerne mit Essen versorgte), um nur ein paar Aspekte hervorzuheben.

Carlo Acutis war es gelungen, den alten überlieferten Glauben, den er ja in gewisser Weise „kopiert“ hatte, ganz „originell“ in unserer Zeit zu leben. So originell und gut, dass der Frühvollendete nun der ganzen Weltkirche als Vorbild und Fürsprecher gegeben werden soll: am 07. September steht seine Heiligsprechung an.

Würde man ihn fragen, wie er so schnell ans Ziels gelangt war, hätte er wohl gesagt: mit seiner „Autobahn zum Himmel“. Jener Begegnung in der Eucharistie, durch die wir Christen „immer mehr wie Jesus werden“.
Carlo Acutis ist damit eine Mahnung für jeden, oder zumindest eine Erinnerung. Eine Erinnerung, daran, dass Heiligkeit auch im 21.Jahrhundert noch möglich ist. Und zwar bei jedem auf seinem Platz und auf seine Weise, als Original, so, wie Gott ihn gedacht hat.

Vorwort zum Rundbrief Juni / Juli

Liebe Gläubige,

als am 8. Mai Kardinal Mamberti gegen 19.30 Uhr auf der Loggia des Petersdoms Robert Francis Prevost als neuen Papst Leo XIV.  verkündigte, ging es wohl selbst gut informierten Kennern der Kirche ähnlich wie mir: wer ist dieser neue Papst Leo XIV.? Für mich war er jedenfalls ein unbeschriebenes Blatt. Sein Name fiel so gut wie nicht als Papstkandidat im Vorfeld des Konklave. Inzwischen wissen wir etwas mehr über den neuen Pontifex. Mein erster guter Eindruck hat sich mittlerweile verfestigt. Da war zunächst sein äußeres Erscheinungsbild: Anders als sein Vorgänger Papst Franziskus betonte er durch seine Kleidung die Würde des Papstamtes. Zum Zweiten die Wahl seines Namens: Nach eigener Aussage haben ihn vor allem zwei Päpste bewegt, sich den Namen Leo zuzulegen: der hl. Papst Leo der Große (+461), einer der bedeutendsten Päpste der Kirchengeschichte. Dieser verteidigte die wahre christliche Lehre über Jesus Christus auf dem Konzil von Chalcedon gegen Irrlehren und er bewahrte Rom vor der Zerstörung durch die Barbaren. Desweiteren Papst Leo XIII. (+1903), der die soziale Frage in der berühmten Enzyklika „Rerum Novarum“ wie kaum ein anderer Papst aufgriff, der aber auch eine tiefe Verehrung zur hl. Gottesmutter Maria und zum hl. Augustinus hatte, dessen Orden Papst Leo XIV. angehört und den er 12 Jahre als Generaloberer geleitet hatte. Besonders aber erfüllt mich seine erste Predigt am Tag nach seiner Wahl an die Kardinäle mit großer Hoffnung für dieses Pontifikat. Es zeichnen sich hier die ersten Grundlinien ab. Mit Papst Franziskus verbindet ihn ein großes Engagement für Arme und Notleidende, wie Berichte über seine missionarische Tätigkeit in Peru deutlich zeigen. Es spricht jedoch viel dafür, dass nicht nur ein menschlich angenehmer und bescheidener Papst gewählt wurde, der gut zuhören kann, ein engagierter Seelsorger, sondern zugleich ein versierter Theologe. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass er in seiner Autorität als Papst in aktuell innerkirchlich umstrittenen Fragen wieder für die notwendige Klarheit bezüglich der kirchlichen Lehre Sorge tragen wird.

Auffällig ist in seiner Predigt vom 9. Mai an die Kardinäle, dass er die Person Jesu Christi in den Mittelpunkt stellt, den er als „einzigen Erlöser“ bezeichnet und darum sich klar von allen Äußerungen abgrenzt, die man dahingehend interpretieren könnte, als ob es neben der christlichen Religion noch andere Religionen gibt, die in sich selbst heilskräftig sind. Leo XIV. spricht  ferner von der Bedeutung der Kirche: „In besonderer Weise vertraut Gott, indem er mich durch eure Wahl zum Nachfolger des Ersten der Apostel berufen hat, diesen Schatz mir an, damit ich mit seiner Hilfe ein treuer Verwalter (vgl. 1Kor 4,2) zum Wohl des gesamten mystischen Leibes der Kirche sei, auf dass sie immer mehr zu einer Stadt auf dem Berg wird (vgl. Offb 21,10), zu einer rettenden Arche, die durch die Wogen der Geschichte steuert, zu einem Leuchtturm, der die Nächte der Welt erhellt. Und dies weniger wegen der Großartigkeit ihrer Strukturen oder der Pracht ihrer Bauten – wie die Baudenkmäler, in denen wir uns befinden – , sondern durch die Heiligkeit ihrer Glieder…“

Er zitiert dann die Frage Jesu in Cäsarea Philippi: „Für wen halten die Leute den Menschensohn (Mt 16,13)?“ Für den neuen Papst ist das die entscheidende Frage und er stellt fest, dass Jesus eben leider für sehr viele Menschen, selbst für Getaufte, wohl ein besonderer Mensch gewesen sei, ein großer Wohltäter und Prediger, aber eben doch nur ein Mensch und nicht der menschgewordene Sohn Gottes. Er trifft mit dieser Aussage meines Erachtens einen sehr entscheidenden und wunden Punkt, der inzwischen auch in der katholischen Kirche offen zutage tritt: die Infragestellung der wahren Gottheit Jesu Christi. Viele Irrlehren, die seit Jahrzehnten in die Kirche eingedrungen sind und die einer dringenden Klärung bedürfen, haben letztlich ihre Wurzel in der Leugnung der wahren Gottheit Jesu Christi. Wir dürfen dankbar sein, dass Papst Leo XIV. diesen Punkt gleich zu Beginn seines Pontifikats so deutlich anspricht.

Der Papst fährt fort, nachdem er die vielfach üblichen Antworten der Welt über die Person Christi erwähnt hat: „Auch heute wird der christliche Glaube in nicht wenigen Fällen als etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen; vielfach werden andere Sicherheiten wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen bevorzugt. Es handelt sich um Umfelder, in denen es nicht leicht ist, das Evangelium zu bezeugen und zu verkünden, und in denen Gläubige verspottet, bekämpft, verachtet oder bestenfalls geduldet und bemitleidet werden. Doch gerade deshalb sind dies Orte, die dringend der Mission bedürfen, denn der Mangel an Glauben hat oft dramatische Begleiterscheinungen: dass etwa der Sinn des Lebens verloren geht, die Barmherzigkeit in Vergessenheit gerät, die Würde des Menschen in den dramatischsten Formen verletzt wird, die Krise der Familie und viele andere Wunden, unter denen unsere Gesellschaft nicht unerheblich leidet…“

Soweit Auszüge aus dieser überaus lesenswerten Predigt des Papstes vom 9. Mai, die Sie im Internet in voller Länge nachlesen können.

Man sprach im Vorfeld des Konklave von einer Richtungswahl. Wenn diese erste Predigt des Papstes und seine ersten Äußerungen die Richtung vorgeben, dann dürfen wir voller Hoffnung auf dieses Pontifikat sein. Vielleicht ist es der Papst, der nach einer Vision des hl. Don Bosco das Schiff der Kirche rettet, indem er es auf die beiden Säulen im Meer zusteuert, auf deren Spitze die hl. Eucharistie und die hl. Gottesmutter Maria zu sehen sind. Beten wir für Papst Leo XIV. und beten wir auch für den verstorbenen Papst Franziskus!

(Pater Gerstle)

Vorwort zum April-Rundbrief

Liebe Gläubige,

wann haben Sie zuletzt Exerzitien gemacht? Oder haben Sie überhaupt schon einmal an geistlichen Exerzitien teilgenommen? Wir Priester sind jedenfalls verpflichtet, einmal jährlich an Exerzitien teilzunehmen, die gewöhnlich über eine Woche gehen. Sehr bekannt und klassisch sind die ignatianischen Exerzitien, die auf Betrachtungen des hl. Ignatius von Loyola (1491-1556) zurückgehen.

Ursprünglich sind diese Exerzitien auf 30 Tage angelegt. Aus praktischen Gründen werden sie meistens zusammengefasst und auf eine Woche reduziert. Es sind intensive Betrachtungen über den Tod, das Gericht, Hölle und Himmel. Sie schließen in der Regel eine Lebensbeichte ein, denn sie sollen nicht nur fromme Übungen sein, sondern zugleich eine Entscheidung bewirken, mit der schweren Sünde zu brechen und entschieden nach Heiligkeit zu streben.

Der hl. Petrus Canisius (1521-1597), ebenso wie Ignatius dem Jesuitenorden angehörend, war überzeugt, dass in seiner Zeit als Priester nichts so viele geistliche Früchte hervorgebracht hat, wie diese ignatianischen Exerzitien. Allein das Stillschweigen, das bei diesen und anderen Exerzitien streng beobachtet werden sollte, ist ein Segen für die Seele. Das einwöchige Stillschweigen kann den Weg bereiten für das innere Gebet, das wesentlich darin besteht, sich der Gegenwart Gottes bewusst zu sein und mit Gott in einen inneren Dialog der Liebe zu treten.

Wir sind leider so vielen Lärmquellen und äußeren Einflüssen ausgesetzt, dass die inneren Antennen für das übernatürliche Leben zu verkümmern drohen. Vor allem Väter und Mütter, die durch Beruf und Familie sehr in Anspruch genommen sind, haben kaum Möglichkeiten des Rückzugs in einen Raum der Stille und des Gebets.

Wenn man es organisieren kann, sind Schweigeexerzitien mit geistlichen Betrachtungen eine ideale Möglichkeit, aus dem Alltagstrott auszusteigen und in eine geistliche Atmosphäre einzutauchen. In unserem Informationsblatt finden sie etliche Exerzitienangebote. Neben den ignatianischen Exerzitien werden auch thematische Exerzitien von Priestern unserer Gemeinschaft über das Jahr verteilt angeboten. Wem es beruflich und familiär möglich ist, sollte von Zeit zu Zeit von diesen Angeboten Gebrauch machen, um im geistlichen Leben mit der Gnade Gottes entsprechende Fortschritte zu erzielen.

Wir treten jetzt bald in die letzte Phase der Fastenzeit ein, die mit der Passionszeit beginnt. Möge es eine gute und intensive Vorbereitung auf Ostern sein. Dazu gehört natürlich auch der Empfang des hl. Bußsakraments. Sie können jederzeit mit einem unserer Priester auch außerhalb der offiziellen Beichtzeiten einen Termin vereinbaren. Insbesondere in der Karwoche wollen wir diese Möglichkeiten entsprechend anbieten (siehe Seite 7).

Eine besondere Freude sind auch in diesem Jahr mehrere Erwachsenentaufen in der Osternacht. Fünf Erwachsene bereiten sich seit knapp einem Jahr auf die heilige Taufe vor, darunter zwei ehemalige Muslime. Sie werden in der Osternacht in unserer Kölner Kirche Maria Hilf zugleich die hl. Firmung und die Erstkommunion empfangen. Bitte schließen Sie besonders unsere Taufbewerber in Ihre Gebete ein.

Es grüßt Sie, auch von meinen Mitbrüdern im Gebet verbunden herzlich

Ihr Pater Gerstle

Der hl. Apostel Thomas

von P. Bernhard Gerstle


Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, feiern wir das Fest des hl. Apostels Thomas. Man nennt ihn auch den „ungläubigen Thomas.“ Er hatte das Pech, dass er fehlte, als Jesus erstmals seinen Jüngern und Aposteln erschienen war. Als die Jünger ihm voll Freude sagten „Wir haben den Herrn gesehen!“, entgegnete er ihnen: „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht“ (Joh 20,25)!

Das ist die typische Antwort eines Skeptikers. Das andere Extrem sind die Leichtgläubigen. Sie neigen dazu, sofort auch den größten Unsinn zu glauben. Wenn ich ehrlich bin, dann sind mir die Skeptiker lieber. Was geistert heutzutage nicht alles an Unsinn durch die Medien, sowohl in politischer als auch in religiöser Hinsicht! Da würde ich mir auf jeden Fall „mehr Thomas“ wünschen. Freilich war seine Reaktion auf den Bericht der Erscheinung Jesu nicht vorbildlich. Und er wurde ja auch vom Herrn dafür getadelt. Doch genauso wunderbar war seine Reaktion, als Jesus ihm erschien und ihn bat seine Hand in seine Seite zu legen. Demütig ging er auf die Knie und sprach die wunderbaren Worte: „Mein Herr und mein Gott“ (Joh 20,28)!

Professor Spindelböck kommentiert dieses Bekenntnis folgendermaßen:

“Sagen wir nicht, Thomas hätte nach dieser Begegnung nicht mehr glauben müssen. Ja, er hat Jesus gesehen in seiner verklärten Menschheit und darum an ihn geglaubt! Er glaubte aber an Jesus nicht als bloßen Menschen, sondern er bekannte, vom Heiligen Geist ergriffen und erleuchtet: „Mein Herr und mein Gott!“ Die Gottheit Jesu Christi ist ihm im Glauben aufgeleuchtet. Sein Herz war fähig, über das Sichtbare vorzudringen zum Unsichtbaren und Göttlichen.”

Wir dürfen Thomas und dem Evangelisten Johannes, der dies niedergeschrieben hat, für dieses Glaubenszeugnis überaus dankbar sein. Es zeigt einmal mehr, dass die Apostel keine Tagträumer gewesen sind. Vielmehr waren sie sehr realistisch und ausgestattet mit einem gesunden Menschenverstand. Sie kamen ja aus eher einfachen Verhältnissen. Mit harter Arbeit haben sie ihr Brot verdient. Das waren gestandene, aufrichtige Männer. Als der Erzengel Gabriel Maria erschien und die Menschwerdung Gottes verkündete und ihr mitteilte, dass sie den Sohn Gottes empfangen und gebären sollte, da stellte die hl. Gottesmutter die völlig berechtigte Frage: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne (Lk 1,34)?“ Auch sie erwartete vom Engel eine plausible Erklärung. Wir dürfen ebenfalls Gott so manche Frage stellen und im Gebet oder durch Fügung auf eine Antwort hoffen. Freilich steht über all diesen Fragen, was der Erzengel Gabriel Maria als Antwort gab: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich (Lk 1.37)!“ Das muss uns zuweilen als Erklärung genügen und es ist die einzige Antwort, welche wir Ungläubigen geben können, wenn sie uns beispielsweise kritisch darauf ansprechen sollten, wie das möglich sein soll, dass die Mutter Jesu zugleich Jungfrau war, vor, in und nach der Geburt.

„O Heiland reiß die Himmel auf“

von P. Korbinian Mendler


Ein bisschen Tannengrün im Kerzenschein, einen Hauch von Glühwein in der Nase und eines der vielen getragenen Adventslieder im Ohr: Es braucht nicht viel, um in uns eine adventliche Stimmung aufkommen zu lassen. Sie prägt diese Zeit der Erwartung, in der wir dem Weihnachtsfest entgegengehen, der Ankunft des Herrn.

Ein bisschen weniger romantisch besinnlich, aber dafür umso erwartungsvoller war wohl die Zeit, in der das Lied vom Himmel aufreißenden Heiland entstanden ist. 1622 wurde es in Würzburg erstmals veröffentlicht. Vier Jahre zuvor war jener Konflikt eskaliert, der in den kommenden Jahrzehnten als Dreißigjähriger Krieg auf deutschem Boden ausgetragen werden sollte. Die Bevölkerung leidet unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen, unter Seuchen und Hungersnöten, ganz abgesehen davon, dass eine große religiöse Verwirrung herrscht. Unter solchen Umständen versteht man den Wunsch nach Erlösung und Gerechtigkeit. Und man versteht den Erfolg eines Liedes, das diese Gedanken aufgreift, das hofft, dass Weihnachten nicht nur als Termin im Kalender steht, sondern Wirklichkeit wird. Schon im Folgejahr erscheint das Lied in Köln und anderen Orten, 1666 schließlich unter der heute bekannten Melodie in einem „Rheinfelsischen Gesangbuch“.

„Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt? O komm, ach komm vom höchsten Saal, komm, tröst uns hier im Jammertal.“ Der Autor, mutmaßlich Friedrich Spee, hatte wohl andere Sorgen im Kopf als Geschenkekaufen. Vielleicht schwebte ihm auch noch die Hexenverfolgung vor Augen, deren Irrsinn er als Beichtvater von Betroffenen hautnah miterlebte und gegen die er sich neun Jahre später, ebenfalls anonym, mit einer Denkschrift wandte („Cautio Criminalis“), ohne allerdings das Ende der Hexenverbrennungen mitzuerleben. Liest man den Text seines Liedes aus dieser Perspektive, so bekommt der ohnmächtige Ruf nach Gerechtigkeit noch einmal eine ganz andere Dramatik. „O Sonn, geh auf, ohn‘ deinen Schein in Finsternis wir alle sein“…

Im Advent 2024 sind wir Gott sei Dank vor solchen existenziellen Sorgen weitgehend verschont. Doch so manches Weh mag in diesem „Jammertal“ auch noch heute zu hören sein, der Wunsch nach Erlösung und Gerechtigkeit ist jedenfalls noch immer zu spüren.

Interessant ist dabei, dass er letztlich die poetische Darstellung eines Bibeltextes ist. Ähnlich wie in dem 150 Jahre jüngeren Lied „Tauet Himmel den Gerechten“ bezieht sich Friedrich Spee auf eine Prophetie des Jesajabuches (Jes 45,8), das im lateinischen Text vom Geheimnis der Menschwerdung spricht, davon, dass „der Gerechte“ wie fruchtbarer Regen oder Tau auf die Erde herabkomme, und zugleich wie ein Spross aus der Wurzel Jesse aus der Erde „hervorsprieße“. Die Verbindung kommt zustande durch das „Ja“ der Gottesmutter, in der der Gottessohn Mensch wird. Aus diesem Grund ertönt der alte Jesajatext schon seit vielen Jahrhunderten am Anfang der adventlichen Marienmessen – der „Roratemessen“, die in der Regel bei Kerzenschein gefeiert werden…

Friedrich Spee hat mit dem Ruf nach dem Himmel aufreißenden Heiland also sehr viele adventliche Gedanken miteinander verbunden. Möge sein Lied wie auch unser ganzes schönes Liedgut dazu beitragen, dass der Advent nicht nur eine romantisch stimmungsvolle Zeit von Glühwein sei und Geschenkesuchen, sondern eine echte Vorbereitung auf die Ankunft des Erlösers.


 

Firmung am 25. Mai 2024

Pater Miguel Stegmaier verstorben

Mit schwerem Herzen geben wir bekannt, dass unser Mitbruder, Pater Miguel Stegmaier, am späten Abend des 19. Dezembers tödlich verunglückte.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielt sich Pater Stegmaier mit drei weiteren Personen in einem Haus der Bruderschaft im oberfränkischen Landkreis Hof auf. Er hatte sich bereits in sein Zimmer zurückgezogen, als die Mitbewohner den Ausbruch eines Feuers bemerkten. Sie versuchten Pater Stegmaier aus seinem Zimmer zu retten, die schwere Rauchentwicklung und die Hitze machten dies jedoch unmöglich. Erst die alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr konnten ihn bergen. Die eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen blieben allerdings ohne Erfolg. Die Ursache des Brandes wird derzeit noch untersucht.

Miguel Stegmaier wurde am 13. Mai 1976 in Santiago de Chile (Chile) geboren. Prägend war für ihn die Zeit auf einer Jesuitenschule in der chilenischen Heimat, wo er bereits früh die Liebe zum Gottesdienst und zur lateinischen Sprache empfing. 1996 trat er in das Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad ein und wurde am 21. Juni 2003 für die Bruderschaft zum Priester geweiht. Von 2003 bis 2020 war Pater Stegmaier in unserem Apostolat in Köln tätig. Seine Frohnatur und sein Eifer für die Liturgie haben ihm dort viele Herzen gewonnen.

Requiescat in Pace!


Quelle: https://petrusbruderschaft.de/pages/themen/bruderschaft/tod-von-miguel-stegmaier.php

Hirten der Kirche

von P. Bernhard Gerstle


Angesichts der schweren Glaubenskrise nach dem 2. Vatikanischen Konzil sah sich der hl. Papst Johannes Paul II. veranlasst, unter der Federführung des damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, von allen Gläubigen und Klerikern, die ein kirchliches Amt übernehmen, zuvor einen Treueid zu verlangen. Bis zum 8. Januar 1990 galt der Treueid nur für die Bischöfe. Dieser Treueid besteht im Ablegen des Glaubensbekenntnisses und in den drei folgenden Zusätzen:

„Fest glaube ich auch alles, was im geschriebenen oder überlieferten Wort Gottes enthalten ist und von der Kirche als von Gott geoffenbart zu glauben vorgelegt wird, sei es durch feierliches Urteil, sei es durch das ordentliche und allgemeine Lehramt.

Mit Festigkeit erkenne ich auch an und halte an allem und jedem fest, was bezüglich der Lehre des Glaubens und der Sitten von der Kirche endgültig vorgelegt wird.
Außerdem hange ich mit religiösem Gehorsam des Willens und des Verstandes den Lehren an, die der Papst oder das Bischofskollegium vorlegen, wenn sie ihr authentisches Lehramt ausüben, auch wenn sie nicht beabsichtigen, diese in einem endgültigen Akt zu verkünden.“

Wie wohl etliche Gläubige aus leidvoller Erfahrung berichten können, besteht zuweilen ein eklatanter Widerspruch hinsichtlich dieser Vorgaben der Kirche und der realen Situation. Eine beträchtliche Anzahl kirchlicher Amtsträger äußert und handelt anders, als sie vor Gott und der Kirche im Treueid versprochen hat. Betrifft das Bischöfe und Kardinäle, dann ist der Schaden besonders groß. Priester und Gläubige, welchen der Gehorsam noch etwas bedeutet, geraten dann in erhebliche Gewissenskonflikte. Die Mehrheit der deutschen Bischöfe, teilweise getrieben von der Erwartungshaltung liberaler Katholiken und dem Druck der Funktionärsriege des ZDK, teils aber aber aus eigener Überzeugung, bringt durch ihren Kurs, der bei der Synode in Frankfurt deutlich geworden ist, glaubenstreue Katholiken und vor allem glaubenstreue Priester immer mehr in die Bredouille. Als „anders katholisch“ umschreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing, diese Agenda, die letztlich auf eine Protestantisierung der katholischen Kirche hinausläuft.

Es gibt schon Kleriker, welche deshalb aus ihrer Heimatdiözese in eine Diözese flüchten, die dort noch von einem Bischof geleitet wird, der sich an die verbindliche Lehre der Kirche gebunden fühlt. Ein Bischof oder Priester, der sich über Anweisungen des Papstes und über die verbindliche Lehre der Kirche hinwegsetzt, untergräbt seine eigene Autorität und kann für seinen Ungehorsam keinen Gehorsam beanspruchen. Selbst einem Papst sind Grenzen gesetzt. Auch er ist an die göttliche Offenbarung und die daraus fließende verbindliche Lehre der Kirche gebunden. Er kann sie nicht willkürlich ändern. Das Dogma der Unfehlbarkeit gibt uns allerdings die Sicherheit, dass dieser Fall nicht eintreten wird. Das gilt natürlichen nicht für Äußerungen des Papstes, welche nicht als Ausdruck des kirchlichen Lehramtes zu bewerten sind, wie beispielsweise in einer Predigt, einem Interview oder einer Audienz. Auch schließt das Unfehlbarkeitsdogma keineswegs Fehler und Schwächen in der Amtsführung sowie in der persönlichen Lebensführung aus. Dass wir unseren Glauben teilweise im Widerstand gegen die Hirten der Kirche verteidigen müssen, ist ein furchtbares Dilemma, was an finstere Zeiten der Kirchengeschichte erinnert.

Viele Gläubige laufen Gefahr, angesichts dieser Situation mutlos zu werden oder nach außerkirchlichen Lösungen zu suchen. Das ist zwar verständlich, kann aber nicht die richtige Lösung sein. Die katholische Kirche unter Leitung des Papstes ist und bleibt die Kirche Jesu Christi. In der gegenwärtigen Situation ist von uns ein großes Vertrauen auf seine Verheißung gefordert: „Du bist Petrus, der Fels. Und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ (Mt. 16,8)! Halten wir uns in dieser außergewöhnlichen Prüfung an diese Verheißung. Stehen wir angesichts der Krise umso fester zur Kirche, beten wir für glaubensschwache oder gar untreue Hirten und unterstützen wir nach Kräften jene Bischöfe und Priester, welche sich als wahre Seelsorger und treue Hirten der Kirche erweisen.

Wanderlager-Impressionen

Einige Eindrücke von den Geistlichen Wandertagen im August 2023 in den Pyräneen
– unter Leitung von P. Josef Unglert (Weitere Fotos folgen)

Jesus vor Pilatus

von Pater Marc Brüllingen


Jesus steht in souveräner Größe und königlicher Hoheit vor dem Volk und Pontius Pilatus, dem römischen Landpfleger. Äußerlich scheint es so, als wäre Jesus ohne Macht, allein, ohne Hilfe, und doch spricht er furchtlos von der wahren Größe, dem wahren Reich und der wahren Macht, die ihm gegeben ist.

Die Worte Jesu enthalten ein Zweifaches. Zunächst einmal enthalten sie das Bekenntnis seiner königlichen Größe und seines Reiches, das nicht von dieser Welt ist und somit alle anderen Reiche überragt.

Seine Worte sind aber auch als Appell an das Gewissen des Pilatus zu verstehen. Jesus ist in diese Welt gekommen, damit er für die Wahrheit Zeugnis ablege. Wenn es Pilatus wirklich um die Wahrheit gehen sollte, wird er innerlich die Stimme Christi als die Stimme der Wahrheit und folglich als Stimme Gottes erkennen.

Doch Pilatus weicht mit seiner skeptischen Frage aus: „Was ist Wahrheit?“ Trotzdem ist ihm die Unschuld des Angeklagten nun klar, und er will ihn auch freigeben. Aber um das Volk der Juden zu beruhigen, gleichsam als Kompromiß, will er einen berüchtigten Bandenführer, der wegen eines Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis gekommen war, freilassen. Schon die Gegenüberstellung des Heilandes und eines Mörders stellt schon eine tiefe Demütigung dar.

Daraufhin läßt Pilatus Christus geißeln, um dem Volk der Juden eine Art Genugtuung bieten zu können. Aber auch diese schreckliche römische Geißelung, die Jesus erfährt, erreicht nicht die Wirkung, um das Volk umzustimmen, es verspürt kein Mitleid und fordert immer mehr in lautem Haß die Kreuzigung Jesu.

Und auch hier spricht Pilatus. „Ich finde keine Schuld an ihm.“ Jesus erwidert kein Wort. Sein Schweigen und Dulden zeigt hier seine seelische Größe. Die Schmerzen seiner Geißelung und Dornenkrönung sind unerträglich und doch sind die seelischen Schmerzen größer.

Es zeigt sich, daß sich Pilatus immer mehr als schwacher Mensch erweist. Obwohl er mehrere Ausweichversuche unternimmt sowie Unschuldsvermutungen formuliert, verurteilt er Christus dann doch zum Tod. Die Behauptung, daß Jesu der Sohn Gottes sei, erweckt in ihm eine abergläubische Furcht. Und der Vorwurf: „Wenn du diesen freiläßt, bist du kein Freund des Kaisers“, erinnert ihn daran, daß er schon einmal wegen unnötiger Verletzung der Religion der Juden beim Kaiser verklagt worden war. Deshalb befürchtete er, bei erneuter Klage, die kaiserliche Gunst ganz zu verlieren. Pilatus ist Vertreter äußerer Macht und Größe, aber ein schwacher und kleiner Mensch, ein im Tiefsten furchtsamer Charakter, der seine Furcht durch sein forsches Auftreten zu verbergen sucht, ein Mensch, der in der entscheidenden Stunde seines Lebens versagt.

Ganz anders dagegen Jesus: Er steht in ruhiger Würde und Gelassenheit vor seinem ungerechten Richter. Äußerlich in Ohnmacht, so scheint es, innerlich dagegen groß und mächtig. Er weiß, wie der Prozeß ausgehen wird und daß der Wille des himmlischen Vaters erfüllt wird. Furchtlos spricht er deshalb zu Pilatus. „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dier nicht von oben gegeben wäre.“

Die Menschenfurcht des Pilatus siegt und so übergibt er Jesus seinen Feinden zur Kreuzigung. Die Juden schlagen ihren eigenen gottergebenen König, den meschgewordenen Sohn Gottes ans Kreuz. Das Volk Israel verwirft Gott und wird von Gott selbst verworfen, bis zu dem Tag, an dem es sich bekehrt und Gott sich seiner erbarmt.

Es liegt etwas Erhabenes in diesem Moment: Es ist der weltgeschichtliche Augenblick, in welchem Gott durch Menschen verworfen und der Gottmensch durch Menschen getötet wird. Und trotzdem ist und bleibt die Gnade Gottes größer als die Sünden der Menschen, und daß Gott auch das Böse zum Guten lenken kann und wir die Hoffnung haben dürfen, daß er uns in seiner Liebe verzeiht, weil seine Liebe größer ist als unser menschliches Tun.

Dieses Mißverhältnis zwischen äußerer Macht des Staates und rein innerlich geistiger Macht des Reiches Gottes hat seit Christus gedauert durch alle Jahrhunderte und wird dauern bis zum Ende der Tage. Bald in friedlicher Auseinandersetzung, bald in blutiger Verfolgung und Unterdrückung. Der Kampf zwischen Kirche und Staat, zwischen geistlichem und weltlichem Recht. Der Staat will sich nicht damit abfinden, daß es eine Gesellschaft gibt, die von ihm unabhängig ist und die aus eigener Machtvollkommenheit Entscheidungen trifft. Trotzdem gehen beide Mächte auf Gott zurück. „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.“

Die Kirche ist daran gewöhnt, Verleumdungen zu erdulden, den Auseinandersetzungen staatlicher Gewalt ausgeliefert zu sein. Das „Kreuzige“ gehört wesentlich zu ihrer Geschichte. Doch schreitet sie wie der göttliche Meister mit erhobenem Haupt voran, unberührt von allen Verfolgungen und Angriffen seitens ihrer Feinde. Gott beschützt die Kirche. Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, aber es ist in dieser Welt. Aus diesem Grund muß es sich mit dieser Welt auseinandersetzen und auf die Mächte der Welt treffen.

In memoriam Papst Benedikt XVI.

(1927-2022)


Am 31. Dezember hat Papst Benedikt sein Leben in die Hände Gottes zurück gelegt. Es passt ins Bild, dass seine letzten hörbaren Worte gelautet haben: „Herr, ich liebe Dich!“ Seine erste Papstenzyklika trug den Titel: „Gott ist die Liebe!“ Papst Benedikt war nicht nur ein großer Gelehrter, sondern auch ein zutiefst geistlicher Mensch. In seinen Schriften und Predigten fällt immer wieder der Begriff: „Christus von innen her kennen!“ Dieses „von innen her“ geschieht bei ihm durch inneres Gebet, Betrachtung und geistliche Lesung.

Der unmittelbare Kontakt zu den Menschen fiel ihm schwerer als seinem Vorgänger und seinem Nachfolger. Von Natur aus eher schüchtern, suchte er nicht die große Bühne. Diese vornehme Zurückhaltung machte ihn aber auf der anderen Seite auch sympathisch. Als feinfühliger Mensch litt er unter ungerechten Angriffen. Ganz besonders traf ihn der infame Vorwurf, er habe als Erzbischof von München-Freising bewusst sexuelle Missbrauchstäter geschützt und Taten vertuscht. Das Gegenteil war der Fall. Als Präfekt der Glaubenskongregation hat er dafür gesorgt, dass hunderte Priester und etliche Bischöfe des Amtes enthoben und laisiert wurden. Als Papst hat er eine Null-Toleranz-Politik durchgesetzt und den schlimmen Skandal um den verbrecherischen Gründer der Legionäre Christi, Gabriel Maciel, aufgedeckt. Die kompromisslose Verteidigung der Glaubenswahrheiten musste er mit dem zweifelhaften Ruf, ein „Panzerkardinal“ zu sein, bezahlen. Doch bis auf einige völlig verblendete Theologen, haben selbst sehr erbitterte Gegner seine Brillanz als Theologe anerkannt. So wundert es nicht, dass erste Rufe laut werden, den „Mozart der Theologie“ (Guido Horst in der Tagespost v. 5. Januar) zum Kirchenlehrer zu ernennen. Ich bin überzeugt, dass dies auch eines Tages erfolgen wird.

Die Priesterbruderschaft St. Petrus hat ihm sehr viel zu verdanken. Ohne ihn wäre wohl kaum die Gründung unserer Gemeinschaft in den Wirren um die schismatischen Bischofsweihen von Écône 1988 möglich gewesen. Er war es, der vier unserer Priester, darunter unseren ersten Generaloberen Pater Bisig, wenige Tage später Anfang Juli 1988 empfing und die Gründung einer neuen Gemeinschaft nach Kräften unterstützte. In der aktuellen Februar-Ausgabe des Informationsblattes beschreibt unser Mitgründer und erster Generaloberer Pater Josef Bisig (1988-2000) treffend dessen entscheidende Rolle in den schwierigen Anfangsjahren der Petrusbruderschaft, in denen die zarte Pflanze unserer Gemeinschaft durch Angriffe von innen und außen einige Male zu ersticken drohte. Papst Benedikt XVI. verteidigte schon sehr früh als Professor und Kardinal die Texte des 2. Vatikanischen Konzils gegen eine modernistische Interpretation und Vereinnahmung. Er bestand darauf, dass sie im Lichte der früheren Konzilien und im „Lichte der Tradition“ gelesen und verstanden werden müssen. Dass sich die Extreme wie so oft berühren, sieht man gerade im Verständnis des Konzils. Sowohl die Modernisten, als auch Vertreter der Traditionalisten wie die Piusbruderschaft, sehen im Konzil einen Bruch und lehnen daher entweder die „vorkonziliare“ oder die „nachkonziliare“ Kirche ab. Gegen beide Richtungen wehrte sich in seinen Schriften und Predigten sehr überzeugend der verstorbene Papst. Es war auch sein großes Verdienst, die überlieferte Liturgie aus der Versenkung zu holen und diesen großen Schatz wieder der ganzen Kirche zugänglich zu machen. Erzbischof Gänswein hat inzwischen bestätigt, wie traurig den emeritieren Papst Benedikt das Motu Proprio „Traditionis Custodes“ von Papst Franziskus aus dem Jahr 2021 gemacht hat, als dieser die großzügige Freigabe der überlieferten Liturgie wieder drastisch eingeschränkt hat. Hoffen und beten wir, dass diese Maßnahme durch einen Nachfolger im Sinne von Papst Benedikt XVI. wieder rückgängig gemacht wird (Pater Gerstle).

Warum Halbwahrheiten so gefährlich sind

Vorwort zum August/September-Rundbrief


Liebe Gläubige,

warum sind Halbwahrheiten so gefährlich? Ja, gefährlicher als eindeutige Irrtümer? Weil sie schwerer zu erkennen und von der Wahrheit zu unterscheiden sind! Der Erfolg zahlreicher Irrlehrer beruht darauf, dass sie in vielerlei Hinsicht Richtiges und Wahres behaupten und das Falsche, Irrige geschickt darunter mischen. So sind ihre Zuhörer oder Leser leicht zu täuschen. Wir müssen darum schon sehr genau hinschauen und hinhören, wenn etwas behauptet wird, was neu und fremd klingt, anders jedenfalls, als wir es bisher gelernt haben. Das gilt besonders für Dinge, die unser ewiges Heil betreffen, nämlich in Fragen des Glaubens und der Sitte. Es ist zweifellos richtig, dass es einen Fortschritt in der Erkenntnis der Wahrheit gibt. Auf diesen Grundsatz berufen sich meistens die Neuerer. Allerdings besteht dieser Fortschritt in einer organischen, kontinuierlichen Weiterentwicklung, welche die bisher geltende Lehre bestätigt, allerdings auch vertieft. Aber eine neue Lehre, die im Widerspruch steht zu bisher verbindlichen Glaubensüberzeugungen, ist abzulehnen, weil sich der Heilige Geist, der in der Kirche wirkt, nicht widersprechen kann.

Was darum die Kirche früher verbindlich gelehrt hat, wird immer richtig sein, auch wenn neue Erkenntnisse hinzukommen. Man kann das vergleichen mit dem Bau eines Hauses. Da wird zunächst das Fundament gelegt und dann kommt Stein auf Stein dazu, bis am Ende das ganze Haus einschließlich des Daches steht. So haben auch Christus und die Apostel das Fundament der Kirche gelegt und später kam ein Stein nach dem anderen bis auf den heutigen Tag unter dem Einfluss des Heiligen Geistes hinzu. Und dieser Bau ist noch nicht vollendet. Immer noch kommen neue Erkenntnisse hinzu. Würde man nun aber einen Stein aus dem Ganzen herausbrechen, ein Dogma, z.B. die Lehre über die Erbsünde, so würde das Gebäude in sich zusammenbrechen. Es muss uns daher sehr hellhörig und besorgt machen, wenn nun auf dem synodalen Weg aus dem Munde von Bischöfen und Laien von einem „Umbau“ die Rede ist, von Lehren, die geändert werden müssen. Gott sei Dank kam Widerspruch von einigen deutschen Bischöfen und Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens, vor allem aber von Bischöfen und Kardinälen der Weltkirche. Es prallen hier zwei Positionen unvereinbar aufeinander. Die eine Seite will die Kirche umkrempeln, so dass man sich fragen muss, was dann noch am Ende von ihr übrig bleibt. Die andere Seite wiederum ist zwar bereit, über die eine oder andere Reform zu diskutieren, die notwendig scheint, aber in Treue zum überlieferten Glaubensgut der Kirche. Die Fronten sind bereits so verhärtet, dass die Spaltung schon mit Händen greifbar ist, auch wenn sie noch nicht offiziell vollzogen ist. Das Aussitzen dieser Situation wird auf Dauer nicht funktionieren. Der Papst hätte es in der Hand, eine klare Entscheidung herbeizuführen. Diese Chance bietet sich ihm spätestens beim „Ad-limina-Besuch“ der deutschen Bischöfe im November in Rom. Doch viele fürchten nicht zu Unrecht, dass die Hängepartie weiter geht, was die Lage aber nur verschlimmert. Schon beginnt der Flächenbrand auf andere Länder überzuschwappen. Es ist bereits jetzt allerhöchste Zeit, mit den Löscharbeiten zu beginnen. Wohl dürfen wir uns auf die Verheißung Christi stützen: „Die Pforten der Hölle werden sie (die Kirche) nicht überwältigen (Mt. 16,18)!“ Aber wie viel von der Kirche Jesu Christi nach so vielen Jahren des Niedergangs, der vor allem innerkirchlich bedingt ist, noch übrig bleiben wird, das wissen wir nicht. Unsere Aufgabe besteht darin, zu beten und treu zu sein, jeder an seinem Platz und gemäß seinem Stand. Das schließt die Bereitschaft und den Mut ein, nur noch zu einer kleinen Minderheit zu gehören. Doch das sind wir der Liebe zu Christus und seiner Kirche schuldig. Die Wahrheit war noch nie eine Frage der Mehrheit. Und ich kenne keinen Heiligen, der seine Glaubensüberzeugungen aufgrund von Mehrheitsverhältnissen oder „Lebenswirklichkeiten“ in opportunistischer Weise angepasst oder gar über Bord geworfen hat. Ihr Vorbild und Handeln muss für uns die Richtschnur sein in der gegenwärtigen Verwirrung!

P. Bernhard Gerstle FSSP

Die Kirche in Deutschland auf dem Weg der Selbstzerstörung

von P. Bernhard Gerstle


Angesichts der Diskussionen und Beschlüsse des „synodalen Weges“ befürchten viele gläubige Katholiken, aber auch Bischöfe und Kardinäle, dass wir in Deutschland auf dem Weg in ein Schisma sind. Der Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet geht in einem Gastbeitrag für „katholisch.de“ vom 25.04.2022 schon weiter, indem er ein Schisma bereits als faktisch gegeben sieht. Für den modernistischen Theologen freilich kein Problem.

Bischof Bätzing übt sich hingegen noch in Beschwichtigungsversuchen. Die in Briefen offen geäußerte Sorge von amerikanischen und skandinavischen Bischöfen und Kardinälen, ebenso des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gadecki, vor einer drohenden Glaubensspaltung in Deutschland aufgrund der Mehrheitsbeschlüsse der Synodalenmitglieder, wischte er ohne sachliche Argumente zur Seite

Die Mehrheit sieht jedenfalls mit Bischof Bätzing offensichtlich kein Problem darin, dass die Kirche ihre bisherige Lehre in vielen Bereichen ändert. Für Dogmen ist in diesem Denksystem kein Platz mehr. Die Kirche kann nach diesem Verständnis weder verbindliche Glaubenslehren, noch eine bestimmte Sexualmoral vorschreiben. Zurecht hat dies Papst Franziskus kürzlich mit den Worten kommentiert: „Eine protestantische Kirche in Deutschland genügt.“

Dass sich der „Katholische Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transsexuellen-Verband“ mit den Forderungen der Reformbewegung „Maria 2.0“ solidarisierte, passt ins Bild. Wie sehr der Glaubensabfall innerhalb der Kirche fortgeschritten ist, offenbarte sich auch jüngst beim Stuttgarter Katholikentag, als der württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras, einer Muslimin, die hl. Kommunion gereicht wurde.

Der Glaube und die Sakramente als Billigware, angeboten zum Schleuderpreis. Sieht so die Zukunft der Kirche aus? Die Befürworter dieser Kirchenpolitik meinen, dass die Kirche nur dann wieder für die Menschen attraktiv wird, wenn sie sich deren Lebenswirklichkeit anpasst. Die Frage nach der Wahrheit hat in diesem System freilich keinen Platz mehr.

Der Dogmatiker Karl-Heinz Menke meint hingegen zurecht: „Der weitaus größte Teil der Katholiken in Deutschland hat sich der Kirche nicht deshalb entfremdet, weil sie sich zu wenig, sondern weil sie sich zu viel angepasst hat (Vatican-Magazin, Juni 2022).“ Und er schließt mit dem Resümee, dass es für die kirchliche Einheit der katholischen Kirche in Deutschland vielleicht schon zu spät ist, weil Rom es versäumt hat, rechtzeitig einzugreifen.

Fronleichnam 2022

Hl. Firmung, 11.06.2022 in Maria Hilf

Die Herz-Jesu-Verehrung

Von P. Marc Brüllingen


Das Heiligste Herz Jesu ist ein Sinnbild für die unendliche Liebe unseres Herrn Jesus Christus zu uns Menschen. Das göttliche Herz Jesu steht jedoch auch für das Erbarmen Gottes mit der sündigen Menschheit, für Sühne und Vergebung unserer Sünden. Das Fest des heiligsten Herzens Jesu wird am Freitag nach dem zweiten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Daher ist der gesamte Monat Juni dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu ist in der Heiligen Schrift im Johannes­evangelium begründet. Dort heißt es im 34. Vers des 19. Kapitels (Joh 19,34): „Als sie aber zu Jesus kamen, sahen sie, daß er schon tot war; sie zerschlugen ihm daher die Gebeine nicht, sondern einer der Soldaten öffnete seine Seite mit einer Lanze, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ In der Seitenwunde Jesu, aus der Blut und Wasser hervorquoll, haben die Kirchenväter die Pforte des Heils sowie die Gnadenströme für uns Menschen gedeutet, die Sakramente, die daraus geflossen sind.

Anregungen für eine Herz-Jesu-Verehrung sind schon im Spätmittelalter zu finden, vor allem in der deutschen Mystik. Namentlich seien hier Mechthild von Magdeburg (1207-1282), Gertrud von Helfta (=Gertrud die Große – 1256-1302) und Heinrich Seuse (1295-1366) erwähnt.

Jesus hat aus Liebe zu uns Menschen sein Leben am Kreuz hingegeben, und deshalb wurde dieses Herz als Sinnbild und Ort der unendlichen Liebe zu uns Menschen ganz besonders verehrt.

Der stärkste Impuls der Herz-Jesu-Verehrung kam jedoch von der französischen Ordensschwester Margareta Maria Alacoque (1647-1690). Am 19. Juni 1675 in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der hl. Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte: „Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, daß es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, daß Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von Dir, daß der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; daß man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, daß mein Herz diejenigen m reichsten Maße den Einfluß seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, daß es auch von andern verehrt werde.“

Das Herz-Jesu-Fest, das am zweiten Freitag nach Fronleichnam begangen wird, ist quasi eine Fortsetzung der Verehrung der heiligsten Eucharistie am Fronleichnamsfest, um dadurch zu einer noch häufigeren und würdigeren hl. Kommunion zu gelangen. Eine Herz-Jesu-Verehrung entwickelte sich bereits im Hochmittelalter. Der hl. Johannes Eudes (1601-1680) regte eine Feier des Heiligsten Herzens Jesu an. Der Bischof von Rennes erteilte ihm hierfür am 8. März 1670 die Erlaubnis, „das Fest des anbetungswürdigen Herzens unseres Herrn Jesus Christus“ zu feiern. Am 20. Oktober 1672 fand die erste liturgische Feier statt. Der hl. Johannes Eudes (1601-1680) gründete eine Ordensgemeinschaft: die Kongregation von Jesus und Maria (später auch Eudisten genannt). Ab dem 17. Jahrhundert setzten sich besonders die Jesuiten für die Ausbreitung der Herz-Jesu-Verehrung ein, die durch die Visionen der hl. Margareta Maria Alacoque nochmals starke Zunahme erhielt. Auch verbreiteten die Jesuiten die Herz-Jesu-Verehrung in ihren Volksmissionen. Als der Jesuitenorden im Jahre 1773 durch Papst Clemens XIV. (1769-1774) aufgehoben wurde, wurde somit auch die Herz-Jesu-Verehrung zeitweise verboten.

Erst im späten 18. und im 19. Jahrhundert erhielt die Herz-Jesu-Verehrung wieder eine starke Verbreitung. Auf Anregung der sel. Maria Droste zu Vischering (1863-1899) weihte Papst Leo XIII. (1878-1903) anläßlich der Eröffnung des Heiligen Jahres 1900 an Weihnachten 1899 die ganze Welt dem Herzen Jesu. Diese Weihe wurde alljährlich am Herz-Jesu-Fest erneuert, bis Papst Pius XI. (1922-1939) sie 1925, als er das Christkönigsfest einführte, auf diesen Tag verlegte.


Foto: Andachtsbilder / Museum Kolumba, Köln

Gedanken zum Fest Christi Himmelfahrt

von Pater Gerstle


Liturgischer Höhepunkt in diesem Monat ist zweifellos das Fest Christi Himmelfahrt, das wir am 26. Mai begehen. Dies ist ein guter Anlass, den Sinn und das Ziel unseres Lebens noch bewusster in den Blick zu nehmen. Viele Menschen machen sich darüber so gut wie keine Gedanken. Als Priester und Seelsorger bin ich schon mehreren Schwerkranken begegnet, die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung hatten und mich wissen ließen, dass sie sich noch nie gedanklich damit auseinandergesetzt zu haben, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Können wir das nachvollziehen? Die Leute machen sich unzählige und teilweise auch berechtigte Gedanken darüber, was alles passieren könnte, ob eine neue Virus-Variante kommt, ob sie möglicherweise ihre Arbeit verlieren, ob sie noch die Miete bezahlen können, wenn die Energiepreise weiter steigen, ob der Krieg in der Ukraine sich ausweitet usw., aber der allerwichtigsten Frage überhaupt weichen sie aus: gibt es ein Leben nach dem Tod und wenn ja, was bedeutet das für uns?

Für uns als gläubige Christen ist der Himmel, die ewige Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott, das Ziel unseres Lebens. Von dem Erreichen dieses Zieles hängt unser ewiges Glück ab. Himmel oder Hölle, das ist das alles Entscheidende, auf das es letztlich ankommt! Dass dies nicht nur eine vage Hoffnung ist, dafür steht die Auferstehung Jesu von den Toten und seine Heimkehr zum Vater. Vor seinem Abschied tröstete Jesus seine Jünger und Apostel: „Ich gehe euch voraus, eine Wohnung zu bereiten (Joh. 14,2).” Doch wie viele Wohnungen im Himmel werden unbelegt bleiben, weil Menschen, für die sie vorgesehen waren, nicht oben ankommen, sondern verloren gehen? Die Sorge um das ewige Heil der Seelen muss uns alle, besonders aber die Priester nach den Worten von Papst Benedikt XVI. mit einer „heiligen Unruhe” erfüllen. Diese „heilige Unruhe“ steht in Gegensatz zu einem heute auch in der Kirche weit verbreiteten und unrealistischen Heilsoptimismus. Das war nie die Haltung der Kirche. Freilich sollen auch wir ein großes Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit haben. Aber Gottes Barmherzigkeit ist immer an das ehrliche Bemühen um das Halten seiner Gebote und die aufrichtige Reue über unsere Sünden gebunden. Jesus sprach noch ein anderes Wort: “Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen (Joh 14,2)!”

Ob wir die uns zugedachte „Wohnung“ im Himmel erhalten, hängt davon ab, in welchem Maße wir mit der Gnade Gottes mitgewirkt haben. Leider bleiben selbst jene, welche in der Gnade Gottes sterben und gerettet werden im übernatürlichen Sinn oft unter ihren Möglichkeiten, weil sie Gott nicht das gegeben haben, das sie hätten geben können. In ihrer Liebe und Hingabe, in ihrer Gottes- und Nächstenliebe waren sie schwach und kleinlich, ihre ungeordnete Eigenliebe war zu ausgeprägt, die Lust dieser Welt hatte sie zu sehr vereinnahmt und ihre Bereitschaft, mit Christus das Kreuz zu tragen, war nicht genügend vorhanden. Und so haben sie nicht den Grad an Heiligkeit erlangt und damit den Grad an ewiger Glorie, der ihnen mit der Gnade Gottes möglich gewesen wäre.

Es geht nicht darum, im Sinne eines weltlichen Kaufmannsdenkens nach einem möglichst großen Lohn im Himmel zu schielen, wenn wir als Christen aufgerufen sind, nach Heiligkeit zu streben. Denn was ist der ewige Lohn im Himmel? Nicht eine Sache, sondern die ewige Vereinigung mit Gott in Liebe, die für uns ein Glück bedeutet, das alle unsere irdische Vorstellungskraft übersteigt. Und wahre Liebe kennt kein „genug“. Diese liebende Vereinigung in der Schau Gottes hat für jeden Seligen eine unterschiedliche Intensität und Qualität, auch wenn dies alle im Himmel als vollkommenes Glück empfinden, das nicht mehr übertroffen werden kann. Papst Benedikt XVI. bringt das in seiner Enzyklika „Spe salvi“ so wunderbar zum Ausdruck:

“Ewigkeit ist das Eintauchen in den Ozean der unendlichen Liebe, in dem es keine Zeit, kein Vorher und Nachher mehr gibt. Ewigkeit ist das Leben in Fülle, ein immer neues Eintauchen in die Weite des Seins, in dem wir von Freude und Glück überwältigt werden.”

Im Lichte der Ewigkeit betrachtet, relativiert sich Vieles hier auf Erden. Das irdische Glück ist schnell vergänglich und auch die Leiden verlieren angesichts ihrer begrenzten Dauer an Schrecken. „Das Leben ist kurz”, sagt der hl. Don Bosco, „darum müssen wir uns beeilen, das Wenige zu tun, das man tun kann, bevor der Tod uns überrascht.” Spätestens am Ende unseres Lebens werden wir erkennen, wie recht die Heiligen hatten, indem sie alles auf diese eine Karte gesetzt haben.

Die geistliche Vaterschaft des hl. Josef

von P. Josef Unglert


Dass der Wonnemonat Mai der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht ist, wissen die meisten Gläubigen. Schließlich finden ja vielerorts die beliebten Maiandachten statt. Auch der Monat März hat seinen besonderen Patron: den hl. Josef. Am 19. März feiert die Kirche das Hochfest des Bräutigams der allerseligsten Jungfrau und des Nährvaters Christi. Ausgehend von diesem Fest, ist nach einer frommen Tradition der ganze Monat März dem hl. Josef anvertraut. Die Gläubigen sind gehalten in ihren privaten Andachten und Gebeten besonders den Nährvater Christi zu verehren, der nach Aussagen vieler Heiliger, z.B. hl. Theresia von Avila, zu den mächtigsten Fürsprechern im Himmel gehört. Die hl. Kirchenlehrerin schreibt u.a.: „Zu meinem Fürsprecher und Herrn erwählte ich den glorreichen heiligen Josef und empfahl mich ihm recht inständig. Und in der Tat, ich habe klar erkannt, daß dieser mein Vater und Herr es gewesen, der mich sowohl aus meiner damaligen Not als auch aus andern noch größeren Nöten, die meine Ehre und das Heil meiner Seele betrafen, gerettet und mir sogar mehr noch verschafft hat, als ich zu bitten gewußt. Ich erinnere mich nicht, ihn bis jetzt um etwas gebeten zu haben, was er mir nicht gewährt hätte.“

Unser Herr Jesus Christus ist für uns Maßstab und Urbild. Der Christ ist gerufen, ein alter Christus d.h. ein anderer Christus zu werden. Das, was der Herr uns vorgelebt hat, sollen wir nachahmen. Nun hat sich unser Herr Jesus Christus während seines verborgenen Lebens ganz in die Obhut des hl. Josef gegeben. Diesem Beispiel dürfen auch wir folgen. Voll Vertrauen dürfen wir uns unter den Schutz des hl. Josef stellen und uns ihm weihen, ihn als unseren geistlichen Vater erwählen.

Die Aussage Mariens, als sie den Jesusknaben im Tempel fand – „Warum hast du uns das angetan, siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht“ Lk 2,48 – lassen auf eine sehr vertraute Beziehung zwischen Christus und dem hl. Josef schließen. Dem dürfen auch wir uns anschließen. Christus hat uns durch die Taufe zu Kindern des himmlischen Vaters gemacht. Am Kreuz gab er seine heiligste Mutter der Menschheit zur Mutter. Es ist zwar nicht überliefert, dass er den hl. Josef uns zum Vater gegeben hat. Aber der hl. Josef vertrat vor Jesus Christus den himmlischen Vater. Christus hat ihn nicht nur als Ernährer angesehen, sondern auch als Vater geliebt und respektiert. Wenn Christus dies getan hat, dann sollten wir uns diesem Beispiel anschließen.

Der hl. Josef will auch uns Vater sein und ist gerade für die heutige Zeit ein hervorragender Patron und ein ermutigendes Beispiel.

Wir erleben heute eine Krise gelebter Vaterschaft. Wahre Männlichkeit scheint eine Seltenheit geworden zu sein. Der Feminismus zeigt sich hier mit schlimmen Folgen: wahre Ritterlichkeit und echte edle Männlichkeit werden bekämpft im Namen einer falsch verstandenen Freiheit. Dabei bilden doch gerade diese die Grundlagen für wahre Vaterschaft. Ohne wahre Vaterschaft kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Sie steht für Gerechtigkeit, Fürsorge, Liebe. Nicht ohne Grund beginnt das Gebet, das der Herr uns selbst gelehrt hat, mit den Worten: „Vater Unser …“ In den Evangelien wird der hl. Josef als „gerecht“ bezeichnet. Gerecht bedeutet in der alttestamentlichen Sprache soviel wie vollkommen. Der hl. Josef wird also in der heiligen Schrift als ein vollkommener Mann beschrieben, ein Vorbild wahrer Ritterlichkeit und edler Männlichkeit.

Der heilige Josef ist für uns Vorbild und Fürbitter am Throne Gottes zugleich. Wie die hl. Theresia bezeugt, hilft der hl. Josef in jeglicher Lage und erwirkt uns bei Gott noch mehr, als wir zu bitten wagen. Dieser große Heilige wird jedenfalls unser Vertrauen in vielfältigen Anliegen nicht enttäuschen.