Vorwort zum August/September-Rundbrief

Liebe Gläubige,

das Generalkapitel der Petrusbruderschaft hat am Dienstag, den 9. Juli, in Denton/Nebraska Pater John Berg zum neuen Generaloberen gewählt. Pater Berg hatte bereits in zwei Amtszeiten die Leitung der Petrusbruderschaft in den Jahren von 2006 bis 2018 inne und in diesen Jahren wesentlichen Anteil an der guten inneren und äußeren Entwicklung unserer Gemeinschaft. Das Amt des Generaloberen ist auf maximal zwei Amtszeiten beschränkt. Dass Pater Berg, der aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Michigan stammt, jetzt mit einer Unterbrechung von sechs Jahren wieder gewählt worden ist, zeugt von einer großen Wertschätzung in die von ihm in seinen beiden ersten Amtszeiten geleistete Arbeit. In den vergangenen sechs Jahren hat er jeweils zwei Pfarreien in den USA im überlieferten Ritus geleitet, zum einen in Providence (Rhode Island) und in Omaha (Nebraska). Gleichzeitig war er die letzten Jahre Dozent in unserem Priesterseminar in Denton. Er wird nun wieder in die Schweiz in unser Generalhaus nach Fribourg (CH) zurückkehren.

Pater Andrezj Komorowski gilt unser Dank für seine Leitung in den vergangenen sechs Jahren. Mit ruhiger Hand und entsprechender Diplomatie hat er die Bruderschaft sicher durch schwierige Jahre geführt, die von der Corona-Krise und von Einschnitten in die überlieferte Liturgie von Seiten Roms geprägt waren. Das Generalkapitel wählt in den nächsten Tagen den Generalrat, der aus drei Assistenten und zwei Beratern besteht und setzt seine Beratungen bis zum 18. Juli fort. Außerdem werden die Leitungsämter, die Regenten der beiden Priesterseminare und die Distriktsoberen vom Generaloberen mit Zustimmung seines Rates neu ernannt oder in ihren Ämtern bestätigt. Die Ergebnisse werden bis zum Druck vermutlich nicht mehr rechtzeitig im Informationsblatt August/September veröffentlicht werden. Sie können diese aber auf der Homepage der Petrusbruderschaft entweder unter www.fssp.org oder www.petrusbruderschaft.de einsehen.

Wir danken allen Gläubigen, besonders auch den Mitgliedern der Konfraternität, für Ihre Gebete besonders für ein gutes Gelingen des Generalkapitels. Wir sind auch künftig auf Ihre geistige Unterstützung angewiesen, denn die Krise der Kirche hat sich in den letzten Jahren weiter massiv verstärkt und wird immer deutlicher sichtbar. Papst Paul VI. hat schon vor über 50 Jahren festgestellt: „Der Rauch Satans ist in die Kirche eingedrungen!“ Wie zutreffend diese deutliche Aussage ist, müssen wir unter gläubigen Katholiken heutzutage nicht mehr diskutieren. Viele kennen die berühmte Vision des hl. Don Bosco mit dem von allen Seiten angegriffenen Schiff Petri, das gerettet wird, indem es zwei Säulen im Meer ansteuert und dort vor Anker geht. Auf der einen Säule ist die hl. Hostie zu sehen, Sinnbild der hl. Eucharistie und auf der anderen Säule steht Maria. Die hl. Messe und die hl. Sakramente auf der einen Seite und die Muttergottes auf der anderen Seite sind die beiden Rettungsanker für die Kirche, aber auch für uns als gläubige Christen. Und vergessen wir auch nicht, dass das Schiff Petri vom Stellvertreter Christi, dem Papst, gesteuert wird. Nur wenn wir auf diesem Schiff bleiben unter der Leitung des Papstes, sind wir in Sicherheit. Treue in guten und schweren Tagen versprechen sich die Brautleute am Traualtar. Dies muss auch für uns als Getaufte und Gefirmte im Hinblick auf die Kirche gelten. Es grüßt Sie im Gebet verbunden dankbar

Ihr P. Bernhard Gerstle